Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Sozial- & Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

Seminar „Wie ich geworden bin - biografische Erfahrungen und pädagogisches Handeln“

Gedichte von Studierenden aus dem WS 2023/24:


Mein liebstes Kind

Xinzhe Li


Mit drei Jahren saßt du auf einer alten Yacht und schautest neugierig in die ferne Zukun9.

Mit der Zeit hast du viele wunderschöne Momente gesammelt:

Du hast den Duft der Blume gerochen, die nur nachts intensiv blüht.

Du bist die Wege in den Feldern gegangen, die nur so breit wie deine Hand sind.

Du hast Halsketten aus Süßkartoffelstängeln und -blättern gebastelt, die so wunderschön wie Jade

aussahen.

Du hast die verstreuten Zaubersteine am Ufer gesammelt, während der Papa angelte.

Das Duett von Fröschen und Grillen hat dich nachts in den Schlaf begleitet.

Zum ersten mal hast du mit einem Hündchen gekuschelt und wurdest „Schwester“ genannt.

Du warst voller Begeisterung für die Welt und warst fröhlich und mutig.

Du hattest Vertrauen in das, alles was du tust.

Du wusstest genau, was du magst und was du hasst.

Du wehrtest dich gegen alle Ungerechtigkeit.

Aber die Leute rund um dich sagten: „Das ist nicht gut, du musstest dich anders verhalten“.

Mit der zeit verlorst du den Mut.

Du verstecktest, was du auf dem Herzen hattest und versuchtest, dich zu verhalten, wie es die Andere

wollten.

Du warst unglücklich, aber sie waren zufrieden und sagten, dass du endlich erwachsen geworden seist.

Mit der Zeit vergisst du, wer du bist.

Wer bist du? Erinnerst du dich?

Erinnerst du dich an den Geruch der duftenden Nachtblumen?

Erinnerst du dich an die Wärmflasche, die du so gerne hattest?

Erinnerst du dich an das Mädchen, das fröhlich über die Felder lief; auf der Türschwelle saß, die Sterne

betrachtete und über die Zukunft nachdachte; sich traute, nein zu sagen und glücklich war?

Ja, ich erinnere mich!

Das bist du !

Du bist ich und ich bin du.


Gedichte von Studierenden aus dem SoSe 2022:


Mein Gedicht:

Ich erinnere mich zurück, an meine Kindheit und frühen Jahre,

in denen ich lachte, spielte und unter dem Himmelszelt Glühwürmchen jagte

​Daran, wie jeder Tag ein Abenteuer war und ich Marshmallow grillend am Lagerfeuer saß

An meine zauberhafte Welt, in der ich lebte, die nur Gutes für mich enthielt und mich prägte

Oft denke ich zurück, an diese lange Zeit und tanke so Kraft aus der Vergangenheit

Da oft Stress und Druck die Gegenwart plagt, bin ich dankbar für diese Zeit und das jeden Tag

Bin ich dankbar für die Menschen, die mich lieben, durch welche meine Sorgen und Ängste verfliegen

Bin ich dankbar für die Herausforderungen, die mich stärkten,

denn diese ließen mich zu diesem Menschen werden

Der trotz Zweifel niemals aufgibt und mit Mut in Richtung Zukunft aufblickt

​Egal, in welcher Zeit ich gerade verweile

Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft

Egal, wo ich gerade treibe,

wichtig ist mir nur, dass die Menschen, die ich liebe ein Teil davon bleiben

(Julia Fehrenbacher)

​ 
​​​​Prozess meines Selbst

Ich bin ich,
doch wer bin ich?
 
Du bist du,
doch wer bist du?
 
Mein Name sagt dir wie ich heiße,
doch nicht wer ich bin,
dahinter vermag liegen, ein viel größerer Sinn,
doch ein Verständnis für dein Selbst kommt erst mit der Reife.
 
Wie bin ich jemand der so viel hat geworden,
ich bin doch ohne nichts geboren?
 
Wir müssen unsere Ressourcen nutzen und erkennen,
und nicht vor Problemen davonrennen.
 
Ich sammle tolle Erinnerungen in meinem Lebensbuch,
unterstützt durch mein autobiografisches Gedächtnis,
um sich an positives zu erinnern, der beste Versuch,
all meine Erinnerung sind mein Lebensvermächtnis.
 
Reflektiere meine Vergangenheit,
für ein besseres Verständnis meiner Gegenwart,
dies ist von hoher Wichtigkeit,
auch für die Gestaltung meiner zukünftigen Lebensart.
 
(Leanna Jakob)